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HANDEL

FAKTEN


Schweiz als Stromdrehscheibe Europas

Die Schweiz ist die Stromdrehscheibe Europas. Das verdankt sie ihrer Lage, ihrer Vernetzung im europäischen Strommarkt und ihrer sekundengenau verfügbaren Wasserkraft. Ein Zehntel des gesamten Stroms, der zwischen den 34 Ländern Europas ausgetauscht wird, fliesst durch die Schweiz.

Der Strom wird auf Höchstspannungsleitungen übertragen, die Europa in einem dichten Netz überziehen. Diese Höchstspannungsleitungen wurden ursprünglich für den Energieaustausch zwischen Stromversorgern aus verschiedenen Ländern gebaut für den Fall von Kraftwerksausfällen und Produktionsengpässen. Der Stromaustausch zwischen den Stromversorgern und über die Landesgrenzen hinweg ist so alt wie die elektrische Versorgung selbst.

Für wettbewerbsfähige Preise
Broker-Plattformen und europäischen Strombörsen handeln mit Strom. Die Schweizer Handelshäuser gehören zu den führenden Marktteilnehmern, denn die von ihnen angebotene Wasserkraft ist dank ihrer Flexibilität sehr wertvoll. Sie kann zu besonders guten Preisen abgesetzt werden. Die Schweizer Pumpspeicherkraftwerke spielen eine weitere Schlüsselrolle, denn sie beheben Ungleichgewichte in der Erzeugung. In Europa dominieren neben Gas- und Kernkraftwerken grosse, vergleichsweise träge Braun- und Steinkohlekraftwerke.

Strom: Ein Preis, drei Komponenten
Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Die Konsumentinnen und Konsumenten bezahlen sowohl für die gelieferte elektrische Energie (Energietarif) als auch für den Stromtransport vom Kraftwerk bis ins Haus (Netznutzungstarif). Den dritten Anteil am Strompreis bilden Abgaben ans Gemeinwesen sowie eine Abgabe zur Förderung der erneuerbaren Energien und zum Schutz der Gewässer und Fische (Abgaben).

Der Preis für Energie
Der Energietarif ist der Preis für die gelieferte elektrische Energie. Einige Stromlieferanten besitzen eigene Kraftwerke und beliefern ihre Kunden mit der selbst produzierten Energie, andere hingegen beschaffen den Strom von einem Vorlieferanten oder direkt an der Börse.

Seit 2009 können Grosskonsumenten mit einem Verbrauch von mehr als 100 000 Kilowattstunden im Jahr ihren Stromlieferanten frei wählen. Sie können den Strompreis auf individueller Basis mit dem Stromlieferanten aushandeln. Die Grosskonsumenten können aber auch entscheiden, auf den Gang in den freien Markt zu verzichten und den Strom zu regulierten Preisen vom lokalen Netzbetreiber beziehen. Sie bleiben genau wie die Konsumenten mit einem Verbrauch von weniger als 100 000 kWh/Jahr sogenannt feste Kunden.

Für feste Kunden orientiert sich der Energietarif an den Gestehungskosten der Produktion und an langfristigen Bezugsverträgen des Verteilnetzbetreibers. Ob sich in den Energietarifen für feste Kunden die aktuellen Marktpreise widerspiegeln oder nicht, hängt somit stark mit der Beschaffungsstrategie des Stromlieferanten zusammen.

Viele Stromlieferanten bieten verschiedene Stromprodukte an. Die Kundinnen und Kunden können dann selbst entscheiden, ob sie zum Beispiel für Strom aus Sonnenenergie etwas mehr bezahlen möchten oder ob ein günstigeres Stromprodukt bevorzugen.

Der Preis für Netznutzung
Der Netznutzungstarif wird verwendet, um den Unterhalt und die Erneuerung des Stromnetzes zu finanzieren - beispielsweise Leitungen, Masten und Transformatoren. Die Netznutzungstarife dürfen die Kosten des Netzes, einschliesslich eines angemessenen Gewinns, nicht übersteigen (vgl. Art. 14 StromVG). Dies führt dazu, dass die Netznutzungstarife in dicht besiedelten Gebieten, wo die Kosten für das Stromnetz pro km von vielen Verbrauchern getragen werden, eher tiefer ausfallen als in dünner besiedelten Gebieten.


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