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ERNEUERBARE

FAKTEN

Fotovoltaik

Unter Fotovoltaik versteht man die direkte Umwandlung von Sonnenenergie in Strom mittels Solarzellen. Solarthermie nutzt demgegenüber Sonnenenergie zur Erzeugung von Warmwasser. Beide Technologien haben ein grosses Potenzial in der Energieerzeugung.

Strom aus Fotovoltaik ist zurzeit zwar noch verhältnismässig teuer. Dank der weltweiten Förderung der Fotovoltaik fallen die Preise aber kontinuierlich. Je mehr Solarstrom produziert wird, desto schwieriger wird die Integration in das Versorgungssystem. Solarstrom fällt unregelmässig und mit grosser Leistung an. Besteht im Moment der Produktion keine Nachfrage, ist eine Speicherung nötig. Das kann mit Batteriespeichern in der Nähe von Solaranlagen oder weiträumig mittels Pumpspeicherkraftwerken erfolgen.

Weiteres Wachstum
Weltweit stammt bereits über 1% des Stroms von der Sonne, wie der Trend-Report der Internationalen Energieagentur IEA zur globalen Entwicklung der Photovoltaik für das Jahr 2014 festhält. Auch im vergangenen Jahr konnte ein rekordhohes Wachstum verzeichnet werden. Die IEA erhebt seit 1992 jährlich weltweit Daten zur Entwicklung der Photovoltaik. So wurden 2014 gesamthaft rund 40 Mio. Kilowatt Leistung neu installiert. Von den einzelnen Ländern verzeichneten China (10.6 Mio. Kilowatt), Japan (9.7 Mio. Kilowatt) und die USA (6.2 Mio. Kilowatt) den grössten Zubau. Die gesamthaft installierte Kapazität betrug Ende 2014 177 Mio. Kilowatt. Dabei verfügt Deutschland mit 38 Mio. Kilowatt weiterhin über den grössten Markt weltweit.

Die höchsten prozentualen Anteile verzeichneten Italien (8%), Griechenland (7%) und Deutschland (6%). In der Schweiz lag dieser Wert bei 1.8%. Die Kosten für Solarstrom sinken weiter und lagen in einigen Ländern kaum mehr über dem Marktpreis von Elektrizität. Dennoch waren bei 96.3% des weltweit produzierten Solarstroms Fördermassnahmen nötig.

Seit mehr als 25 Jahren gilt die Fotovoltaik-Anlage an Kirchturm von Steckborn als Symbol für erneuerbare Energien.

Solarstrom 2014 in der Schweiz auf einen Blick
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Anteil am Gesamtstrom

1,2%

842 Mio. Kilowattstunden

Kosten

17 - 21 Rp. pro Kilowattstunde

Umwelt

- Strom aus Fotovoltaik ist im Betrieb lautlos und schadstofffrei
- sofern Solarmodule auf bestehende Gebäude installiert werden, geringer zusätzlicher Landverbrauch

Pro Photovoltaik

- erneuerbare Energie, reduziert Verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen
- keine Lärmemission
- geringer CO2-Ausstoss
- gut in Siedlungen integrierbar, z.B. auf Dächern von Wohn- und Zweckbauten
- hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
- in Zukunft sinkende Produktionskosten (10–15 Rp./kWh)
- Branche mit Entwicklungspotenzial für den Hightech-Arbeitsmarkt Schweiz

Contra Photovoltaik

- unregelmässig anfallend, kaum Beitrag an eine sichere Stromversorgung
- Kraftwerke und Ausbau der Netze bleiben nötig
- ab einem Anteil im Bereich von 5 – 10% im Strommix zusätzliche Kosten für Netz- und Konsumanpassung (z.B. Pumpspeicherwerke)
- an gewissen Standorten Konflikte mit Ortsbildschutz oder Denkmalpflege

 

Windenergie

Unter den neuen erneuerbaren Energien ist die Windenergie die kostengünstigste Technologie, sofern die Anlagen an Standorten mit genügend Windaufkommen laufen. In der Schweiz eignen sich nur 0,7 Prozent der Landesfläche für die Produktion der Windenergie. Sie befinden sich hauptsächlich auf den Höhen des Juras und in den Alpen.

2014 trug der Windstrom in der Schweiz 101 Mio. Kilowattstunden zur Landeserzeugung bei. Das entspricht dem Bedarf von rund 30'000 Haushalten. Dutzende von Ausbauprojekten sind gegenwärtig in Planung, so dass der Anteil am Strommix in den nächsten Jahren steigen wird. Die Produktion von Windenergie fällt zu etwa einem Drittel in das Sommer- und zu zwei Dritteln ins Winterhalbjahr. Sie lässt sich nicht steuern, denn Windkraftanlagen erzeugen nur bei Wind Strom.

Windstrom 2014 in der Schweiz auf einen Blick
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Anteil an Stromerzeugung

0,1 Prozent

101 Mio. Kilowattstunden

Kosten

13,5 - 21,5 Rp. pro Kilowattstunde

Umwelt

- die CO2-Emissionen sind sehr gering
- zwischen Natur- und Landschaftsschutz bestehen Zielkonflikte

Pro Windenergie

- erneuerbare Energie
- eher kostengünstig
- geringer CO2-Ausstoss
- Branche mit Entwicklungspotenzial für den High-tech-Arbeitsmarkt Schweiz

Contra Windenergie

- Produktion weder steuerbar noch planbar und zwingend mit Stromspeichern zu kombinieren, um Versorgungssicherheit zu garantieren
- begrenzte Zahl geeigneter Standorte in der Schweiz
- Eingriff in Landschaft und Natur: optische Beeinträchtigung, Erschliessung unberührter Landschaften, Gefahr für Vögel und Fledermäuse
- Lärmemissionen, geringe Akzeptanz bei Anrainern

   

Biomasse

Organisches Material wie Holz, Grüngut aus Landwirtschaft und Gartenanlagen, Küchenabfälle und Biomasse im Landwirtschafts- und Siedlungsabwasser ist eine wertvolle Ressource, mit der man umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugen kann. Die Nutzung der Biomasse erfolgt dabei auf verschiedene Arten. Der grösste Teil des aus Biomasse erzeugten Stroms stammt heute aus Kehrichtverbrennungsanlagen, weil die Hälfte der Siedlungsabfälle als Biomasse zählt. Kehrichtverbrennungsanlagen arbeiten – wie Holzkraftwerke – grundsätzlich gleich wie andere thermische Kraftwerke: mit der Verbrennungswärme wird Wasserdampf erzeugt. Der Dampf treibt dan eine Turbine an. Grüngut, Biomasse aus Siedlungsabwasser und Landwirtschaft wird meistvergärt und in Biogas umgewandelt. Mit diesem Biogas lässt sich dann ein Motor und wiederum ein Stromgenerator antreiben. Auch die dabei entstehende Wärme kann genutzt und damit ein hoher Gesamtwirkungsgrad erzielt werden.

Fakten 2014 für die Biomasse in der Schweiz
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Anteil 2014

Holz und Biomasse Landwirtschaft

362 Mio. kWh

0,5%

 

Biomasse Kehrichtverbrennung

1.2 Mrd. kWh

1,7%

 

Biomasse im Abwasser

129 Mio. kWh

0,2%

Kosten

11 - 48 Rp. pro Kilowattstunde

 

Umwelt

- Abfälle zu nutzen ist energetisch und ökologisch sinnvoll
- Produktion von Treibhausgasen ist sehr gering
- die teilweise nötigen transporte sowie anfallende Luftschadstoffe schlagen eher negativ zu Buche.

Pro Biomasse

- erneuerbare Energie, verringert den Verbrauch von nicht erneuerbaren Energien
- Ressourcen sind lagerfähig; Strom kann nachfragegerecht produziert werden
- Stromerzeugungskosten sind mittelpreisig bis teuer
- es stehen ausgereifte Technologien zur Verfügung

Contra Biomasse

- Der logistische Aufwand und die Umweltbelastung durch Transport der Abfälle
- durch die begrenzte Verfügbarkeit des Rohstoffs ergibt sich auch ein begrenztes Potenzial

     

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